Keine Endzeitstimmung

Griechen glauben an Sanierung aus eigener Kraft

  • Anke Stefan, Athen
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Griechen haben wegen der Wirtschaftskrise schon einige Abstriche von ihrem Lebensstandard machen müssen. Das Sparprogramm der Regierung würde dies noch verschärfen.

Seit Monaten ist die »Schuldenkrise« das beherrschende Thema in den griechischen Medien. Dass die immense Verschuldung ihres Landes ein Problem ist, das gelöst werden muss, ist unter den Griechen unbestritten. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Metron sagen mehr als zwei Drittel, dass die vom Ministerpräsidenten verkündeten »harten Maßnahmen« notwendig sind. Die Frage nach der Wirksamkeit bejahen aber nur 43,7 Prozent.

Bis zu 30 Milliarden Euro an Einkommen- und Umsatzsteuer, so schätzt man, gehen dem Staat jährlich verloren, weil Hunderttausende Handwerker, Tavernen-, Boutiquen- und Kleinladenbesitzer, die mehr als 90 Prozent des Einzelhandels stellen, Kunden keine Quittung ausstellen. Oft im Einverständnis mit dem Kunden, der die erwünschte Handwerkerdienstleistung oder das begehrte Paar Schuhe etwas billiger bekommt. Das soll nun anders werden: Nur wer Quittungen in entsprechender Höhe sammelt, wird in den Genuss des...


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