Untergang des Strohhalms

Karstadt-Filiale Kaiserslautern wird nicht an Mitarbeiter verkauft

  • Carsten Ondreka, Kaiserslautern
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Es sollte ein deutschlandweit relativ einmaliges Projekt werden: Die Mitarbeiter der Kaiserslauterer Filiale der insolventen Kaufhauskette Karstadt wollten das Haus in eigenen Händen weiterführen und so ihre Jobs retten. Dieser Traum ist nun geplatzt.

Das Hoffen der Mitarbeiter der Karstadt-Filiale in Kaiserslautern hat ein jähes Ende gefunden. Am Wochenende wurde die Belegschaft darüber informiert, dass das Projekt »K-Stadt« wohl am Ankauf des Gebäudes gescheitert ist. Die Immobilie, die das Warenhaus beherbergt, gehört dem Konsortium Highstreet, hinter dem sich die US-Investmentbank Goldman Sachs, Pirelli Real Estate und die Deutsche Bank verbergen. Dieses habe, so der Betriebsratsvorsitzende Heinrich Herrmann, die Verhandlungen »aus grundsätzlichen Erwägungen an die Wand gefahren«. Der von Highstreet genannte Kaufpreis habe klargemacht, dass man nicht an die Mitarbeiter verkaufen wolle.

Eine Weiterführung des Kaufhauses auf der Grundlage einer Mitarbeiterbeteiligung scheint nicht in die Vorstellungswelt eines Konsortiums zu passen, das auf höchstmöglichen Gewinn ausgerichtet ist. Dabei hatten DGB, ver.di Rheinland-Pfalz, der erst kürzlich von den Karstadt-Insolvenzverwaltern gesc...


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