Risiko Antibabypille

Hersteller werben mit schöner Haut und verschweigen Probleme

  • Walter Willems
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Weltweit nehmen Millionen Frauen die Antibabypille. Zwar verhindert die hormonelle Verhütung eine Schwangerschaft sehr zuverlässig. Aber ausgerechnet die neueren und gängigsten Pillen mit dem Wirkstoff Drospirenon stehen im Verdacht, das Thromboserisiko im Vergleich zu älteren Präparaten deutlich zu erhöhen.

Gefahren der hormonellen Verhütung wurden schon früh deutlich: Die erste Antibabypille kam 1960 auf den Markt, im Folgejahr beklagten Mediziner ein erhöhtes Risiko für eine mitunter lebensgefährliche Thrombose. Später ließ sich die Gefährdung zwar durch geringere Hormonmengen senken. Aber nicht jede Neuerung machte die Pille sicherer.

Als am risikoärmsten gelten Präparate der zweiten Generation, die das Gestagen Levonorgestrel enthalten. Im Vergleich dazu ist die Thrombosegefahr bei der seit den 1980er Jahren angebotenen dritten Generation etwa verdoppelt. Im Jahr 2000 wurden in Deutschland dann Produkte der vierten Generation auf Basis des synthetischen Gestagens Drospirenon zugelassen. Sie galten zunächst als ähnlich verträglich wie Levonorgestrel, was zwei Studien bestätigten, die allerdings vom Hersteller Bayer selbst in Auftrag gegeben wurden.

Zudem verwies der Konzern, von dem drei der sechs in Deutschland angebotenen Mittel stamme...


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