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1998 besaßen zehn Prozent der Haushalte in Deutschland die Hälfte des Privatvermögens. Zehn Jahre später, im Jahr 2008, konnte das reichste Zehntel schon mehr als sechzig Prozent des Gesamtvermögens sein Eigen nennen. Die Zahl der Deutschen, die mindestens eine Million Dollar Gewinn bringend investiert haben – ihre selbst genutzten Häuser, Privatjachten und andere »Gebrauchsgüter« also nicht eingerechnet – summierte sich 2008 auf über 800 000. Diesen Superreichen wächst ständig neues Vermögen zu: nicht aus eigener Arbeit, sondern vor allem aus Aktiengewinnen und Zinserträgen, aus Kapitalspekulation, aus dem Besitz und der Vermietung von Immobilien, schließlich aus Erbschaften. Man könnte sagen, dass sie in einem »anstrengungslosen Wohlstand« (Westerwelle) leben. Sie haben weit mehr als diejenigen, die arbeiten. Doch nun soll es ihnen an den Kragen gehen: Der FDP-Chef hat ihre »spätrömische Dekadenz« entdeckt. Voran, Volkstribun! jrs

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