Machen Zuzahlungen krank?

Wissenschaftler untersuchen Folgen der Kostenbelastung von Kranken

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

In anderen Industrieländern ist es schon erforscht und nachgewiesen: Medikamentenzuzahlungen bringen den Patienten wenig. Eine Studie untersucht, ob das auch für Deutschland stimmt. Erste Ergebnisse wurden am Mittwoch in Berlin vorgestellt.

Im Auftrag des Bremer Institutes für Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung (BIAG) fragen Forscher derzeit Patienten, welchen Einfluss Zuzahlungen auf die Therapietreue haben und ob durch deren Senkung bessere Heilungschancen bestehen.

Zuzahlungen tragen in wachsendem Maße zur Finanzierung des Gesundheitswesens bei. In den letzten 40 Jahren ist ihr Volumen in Deutschland von 8 auf 13 Prozent der Gesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung angestiegen. Alle Zuzahlungen, also auch die für Krankenhausaufenthalte und andere Heilmittel, brachten den Kassen im vergangenen Jahr 10 Milliarden Euro.

Zuzahlungen sollen verhindern, dass Menschen medizinisch nicht notwendige Leistungen in Anspruch nehmen. Dieser Steuerungseffekt ist allerdings umstritten. In den Niederlanden wurden die Zuzahlungen für Medikamente Ende der 90er Jahre abgeschafft. Es h...


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