Botschafterschelte nach Dubai-Mord

Vereinigte Arabische Emirate: Hamas-Politiker starb durch israelischen Geheimdienst

In der Affäre um die Ermordung eines Hamas-Führers in Dubai hat die dortige Polizei offiziell den israelischen Geheimdienst Mossad für die Tat verantwortlich gemacht. In Dublin und London wurde nun der israelische Botschafter einbestellt.

Der gewaltsame Tod des Hamas-Politikers Mahmud Abdel Rauf al-Mabhuh wird jetzt – reichlich vier Wochen nach der Tat – zum politischen Skandal erklärt. Im Zentrum des investigativen Interesses der Aufklärer steht ein gewisses »Institut für Aufklärung und besondere Aufgaben«, besser bekannt unter dem Namen Mossad – israelischer Auslandsgeheimdienst. Der Polizeichef des Emirates Dubai, Dhahi Chalfa, sagte am Donnerstag, er sei sich zu »99 oder 100 Prozent« sicher, dass die Israelis hinter dem Mord stecken.

Mabhuh war am 20. Januar im Dubaier Hotel »Bustan Rotana« umgebracht worden. Nach Angaben seines Bruders wurde der 50-Jährige mit Stromstößen gequält und erwürgt. Aber nicht deshalb führen die Spuren nach Israel. Mabhuh wurde auf einer Mossad-Mordliste geführt, weil er irgendwann in den 80er oder 90er Jahren als Mitglied der Hamas, der im Gaza-Streifen herrschenden Palästinenser-Organisation, an der Tötung israelischer...


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