„Da kann man nur über das Vichy Regime nachdenken"

Charlotte Noblet im Interview mit Olivier Ducastel und Jacques Martineau, Regisseure von "L'arbre et la fôret", der im heute im Panorama der Berlinale Premiere hat.

Olivier Ducastel (l.) und Jacques Martineau (r.)
Olivier Ducastel (l.) und Jacques Martineau (r.)
ND: Woher kommt die Idee, einen Film über die Deportation der Homosexuellen in Frankreich während des Zweiten Weltkriegs zu drehen?
Martineau: Ein Teil der Inspiration kommt natürlich aus der Dokumentation „Paragraph 175“ von Rob Epstein und Jeffrey Friedman über die NS-Verfolgung von Menschen wegen ihrer Homosexualität.
Aber eigentlich ist es eine noch ältere Geschichte: Daran hatte ich schon 1997 gedacht, als wir mit unserem ersten Film „Jeanne et le garçon formidable“ (Jeanne and the Perfect Guy) beschäftigt waren. Wir hatten allerdings das Thema für einen späteren Zeitpunkt zurückgelegt.
Inzwischen wurde in Frankreich die Deportation der Homosexuellen offiziell erwähnt, die Gemüter haben sich beruhigt. Die Frage der Anerkennung war 2001 endlich erledigt, wir konnten also das Thema anders behandeln. Allerdings haben wir uns dafür entschieden, dass der Film 1993 stattfindet.

Haben Sie für das Schreiben des Sz...





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