Tarifeinigung bei der BVG

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(dpa). Den Berlinern bleibt ein erneuter BVG-Streik erspart. Gewerkschaft und Arbeitgeber haben sich in der Nacht zum Freitag auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Die knapp 12 000 Beschäftigten erhalten rund drei Prozent mehr Lohn und Gehalt. Beide Seiten sprachen nach stundenlangen Verhandlungen von einem fairen und verantwortungsbewussten Kompromiss. In der vergangenen Woche hatte 500 Fahrer die Arbeit niedergelegt, um mit dem Warnstreik Druck auf die Verhandlungen zu machen. Vor allem auf einigen U-Bahn-Linien gab es Zugausfälle und Verspätungen.

Der neue Tarifvertrag für die landeseigenen Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und ihrer Tochter Berlin Transport hat eine Laufzeit von zwei Jahren, während der die Entgelte in mehreren Schritten angehoben werden, wie der Kommunale Arbeitgeberverband und die Gewerkschaft ver.di nach Abschluss der vierten Tarifrunde kurz vor Mitternacht mitteilten. Für die ersten vier Monate dieses Jahres erhalten die Beschäftigten am 1. April 2010 einmalig 340 Euro. Von Mai an steigen den Angaben zufolge alle Einkommen um 1,5 Prozent. Zum November folgt ein weiteres Plus von 0,6 Prozent. Ab Mai 2011 gibt es dann eine weitere Erhöhung um 1,2 Prozent. Zudem wird zum November 2011 die Jahressonderzahlung um 200 Euro erhöht. Der neue Tarifvertrag soll sofort in Kraft treten, sobald die Gremien von Gewerkschaft und Arbeitgeberverband zugestimmt haben. Ver.di war ohne konkrete Forderung in die vierte Verhandlungsrunde gegangen. Der Beamtenbund hatte fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt verlangt. Vor zwei Jahren waren die BVG-Tarifverhandlungen in einen Streik gemündet. Die Gewerkschaften legten den BVG-Verkehr seinerzeit zwei Wochen lang weitgehend lahm.

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