Die heilige Dreieinigkeit

Protokoll einer Podiumsdiskussion über das historische Erbe der LINKEN und programmatische Prämissen

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Mehrere geschichtspolitische Konferenzen sollen die Programmdebatte der LINKEN begleiten. Den Auftakt machte eine zweitägige Konferenz in der Moritzbastei in Leipzig, eröffnet von einer Podiumsdebatte.

»Es war mir daher keineswegs ein ›Genuß‹, solch langen Wisch zu schreiben. Doch es war notwendig, damit später meinerseits zu tuende Schritte von den Parteifreunden, für welche diese Mitteilung bestimmt ist, nicht mißdeutet werden«, schreibt Karl Marx am 5. Mai 1875 (an seinem Geburtstag) aus London an Wilhelm Bracke. Denn es sei seine Pflicht, »ein nach meiner Überzeugung durchaus verwerfliches und die Partei demoralisierendes Programm auch nicht durch diplomatisches Stillschweigen anzuerkennen«. Und so hat er kritische Randglossen zum Gothaer Kompromissprogramm der Ende Mai jenes Jahres mit dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein fusionierenden Sozialdemokratischen Arbeiterpartei verfasst.

Die aus WASG und PDS hervorgegangene LINKE ist in der glücklichen Lage, viele kluge Geister zu ihren Mitgliedern und Sympathisanten zählen zu können. Die Historiker im Umfeld der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Historischen Kommissio...


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