Solidaritätsappelle für Opel-Werk

In Antwerpen möchte man sich nicht mit den Schließungsplänen abfinden

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Vertreter europäischer Metallgewerkschaften beraten heute über gemeinsame Aktionen gegen den geplanten Umbau von Opel, insbesondere die Schließung des Werks Antwerpen. In Belgien gibt es bereits eine breite Solidaritätsbewegung.

Seit der Bekanntgabe der Stilllegungspläne für das Opel-Werk in der belgischen Hafenstadt Antwerpen blockieren die Arbeiter die Werkstore rund um die Uhr. Damit wollen sie sicherstellen, dass als »Faustpfand« immer mindestens 5000 Neuwagen auf dem Werksgelände bleiben. Sie wollen so Verhandlungen über eine Weiterführung des Betriebs erzwingen.

Die Konzernspitze möchte die Schließung, von der 2600 Beschäftigte und weitere 8000 Arbeiter in Zulieferfirmen betroffen wären, bis Sommer durchdrücken. Dies wäre für die nordbelgische 470 000- Einwohner-Metropole mit ihrer hohen Arbeitslosigkeit von offiziell rund 17 Prozent eine Katastrophe. Um die Jahrtausendwende waren im Werk noch 6600 Personen beschäftigt.

Das Opel-Management setzt auf Zermürbung und hofft, dass sich die Belegschaft am Ende mit Abfindungen für den Arbeitsplatzverlust abspeisen lässt. Allerdings wissen viele Arbeiter, dass von ihren bei der letzten Entlassungswelle »freigese...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.