Kaum noch Lust auf Karriere

Vorzeige-Snowboarderin Amelie Kober legt sich mit dem Verband an

  • Ronny Blaschke, Vancouver
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Amelie Kober gibt sich nicht einmal Mühe, ihre Unzufriedenheit zu verbergen. Aufgewühlt rutscht sie auf ihrem Stuhl hin und her. Sie macht Andeutungen, nennt aber keine Namen. Sie stellt Fragen, gibt aber keine Antworten. »Mehr Erfolg als wir in der Vergangenheit konnte ein Verband gar nicht haben. Und was wurde daraus gemacht?« Nach wenigen Minuten des Pressegesprächs wird klar: Amelie Kober (22) hat kaum noch Lust auf eine lange Karriere. Ob sie ihren Rücktritt plant? »Wir werden sehen. Vielleicht gibt es bald eine Überraschung.« Das sagt sie kurz vor ihrem Auftritt bei Olympia.

Amelie Kober aus Fischbachau in Oberbayern hatte dem Snowboarden in Deutschland ein Gesicht verliehen. 2006 in Turin gewann sie Olympia-Silber im Parallelriesenslalom. Als Außenseiterin, als 18-Jährige. Sie wurde von Interview zu Interview gereicht und wurde von der Stiftung Deutsche Sporthilfe zur »Juniorsportlerin des Jahres« gekürt. Sponsoren fanden Gefall...


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