Wenn Bankkunden mit den Füßen abstimmen

Die Bewegung »Move your Money« fordert zum Boykott der US-Großbanken auf

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Seit Jahresbeginn gibt es die Bewegung »Move your Money« (»Bewege dein Geld«). Über das Internet ruft sie Amerikaner auf, ihre Konten bei den Megabanken aufzulösen und zu örtlichen Kleinbanken und Sparkassen zu wechseln. Die Idee wird von Millionen aufgenommen.

Abel Collins hat die Nase voll von seiner Bank. Der Mann aus Rhode Island hat sein Konto bei der größten US-Bank aufgelöst und eines bei einer kleinen lokalen Bank eröffnet. Die Bank of America wird den Verlust dieses Kunden verschmerzen und der Vorgang wäre keine Zeile wert, wenn Abel nicht damit zum Teil einer rasch wachsenden Kampagne geworden wäre, die sich gegen Wall Street und Großbanken richtet. »Move your Money« heißt die Bewegung gegen die ganz Großen der Finanzwelt. »Bewege dein Geld« – weg von den mit Milliarden von Steuergeldern ausgehaltenen Bankengiganten und hin zu »Community Banks« – kleinen Banken und Sparkassen.

Abel Collins ist nicht allein: Mehr als drei Millionen Mal haben sich US-Amerikaner seit Jahresbeginn auf der Internetseite www.move yourmoney.info Rat zum Verlegen ihres Kontos geholt. Etwa Tim Knight, ein Kleinunternehmer in Bay Area bei San Francisco. Er gibt sogar ungeniert die Empfehlung, von ...


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