Endlich mal Hai

Bei der UN-Artenschutzkonferenz in Katar sind bedrohte Knorpelfische ein Schwerpunkt

  • Walter Schmidt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Bei der Artenschutzkonferenz der Vereinten Nationen (UN) Mitte März in Katar ist die Rettung bedrohter Haie erstmals einer der Schwerpunkte. Deren ökologische Bedeutung ist gewaltig – ihr Ruf leider weniger. Ob als Sushi, See-Stör oder Schillerlocke landen sie dennoch weltweit auf dem Teller.

Haifischflossen auf einem chinesischen Großmarkt Foto: dpa
Haifischflossen auf einem chinesischen Großmarkt Foto: dpa

Die ersten Haie schwammen bereits vor über 400 Millionen Jahren durch die Urmeere der Erde. Doch seit einigen Jahrzehnten setzt ihnen der Mensch, ein erdgeschichtlicher Jungspund, erheblich zu.

Naturschutzverbände befürchten, etliche der über 500 Hai-Arten weltweit könnten durch Menschenhand aussterben. Der »weltweite Appetit auf Delikatessen wie Sushi, Haifischflossensuppe oder auch die in Deutschland so beliebte Schillerlocke« trieben die Jäger der Meere »an den Rand der Ausrottung«, warnt Olaf Tschimpke, der Präsident des Naturschutzbundes (NABU). Aber auch der Meeresbiologe Heino Fock vom staatlichen Institut für Seefischerei in Hamburg sagt, der Rückgang so mancher Hai-Art sei »deutlich zu erkennen«.

Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten jedes Jahr bis zu 900 000 Tonnen Ha...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.