Leben nach dem Erdbeben?

Der Einsatz von »Ärzte ohne Grenzen« in Haiti / Helfer heute im Roten Rathaus

Elke Felleisen (45), Krankenschwester und medizinische Koordinatorin bei »Ärzte ohne Grenzen«, erreichte einen Tag nach dem Erdbeben Port-au-Prince und blieb drei Wochen.
Elke Felleisen (45), Krankenschwester und medizinische Koordinatorin bei »Ärzte ohne Grenzen«, erreichte einen Tag nach dem Erdbeben Port-au-Prince und blieb drei Wochen.

ND: Das Erdbeben in Haiti am 12. Januar richtete verheerende Schäden an. Wie sah die Hilfe von »Ärzte ohne Grenzen« vor Ort aus?
Felleisen: »Ärzte ohne Grenzen« sind schon seit 19 Jahren in Haiti mit einem Geburtshilfeprojekt tätig. Wir haben gleich nach unserer Ankunft eine Station aufgebaut, in der wir chirurgisch tätig werden konnten. Der Schwerpunkt lag auf Traumachirurgie. Wir waren mit 20 Leuten angereist und haben direkt auf der Straße gearbeitet, ein Stück Straße abgesperrt und im Freien operiert.

War die Infrastruktur vollständig zerstört?
Ja. Sehr viele Krankenhäuser und Gesundheitszentren waren zerstört oder nicht funktionsfähig. Ein weiteres Problem war, dass das nationale medizinische Personal zunächst verletzt oder nicht vor Ort war. Der Zugang zu Materialien war blockiert oder zerstört. Wir hatten allerdings genügend Material und Medikamente dabei. Die nationalen Mitarbeiter sind dann sehr schnell zur Arbeit zurückgekehr...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.