Gegen den Kontrollverlust

Nächtliches Alkoholverkaufsverbot soll Jugendliche schützen

Seit dem 1. März gilt in Baden-Württemberg nachts ein Alkoholverkaufsverbot. Über die Gründe gibt Prof. Dr. Falk Kiefer, Leitender Oberarzt am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, Auskunft.

Foto:dpa
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ND: Halten Sie das nächtliches Alkoholverbot an Tankstellen und Kiosken für sinnvoll?
Kiefer: Ganz eindeutig – ja.

Dann könnte man doch den Alkohol auch am Tage verbieten?
Es geht um die Begrenzung eines massiven Auswuchses, nicht um allgemeine Bevormundung. Die Gesellschaft setzt sich in den letzten Jahren mit dem Phänomen auseinander, dass massiv Alkohol konsumierende und durch Alkohol vergiftete Jugendliche und junge Erwachsene nachts in vielen Städten randalieren und sich selbst und andere schädigen. Die Aufnahme von Komatrinkern in den Krankenhäusern und die Anzahl von Straftaten im Zusammenhang mit Alkohol haben stark zugenommen. Es geht also nicht um Theoriepädagogik, sondern die Frage, was dazu beitragen kann, das zu begrenzen. Allerdings reicht es nicht, nur nächtlichen Alkoholverkauf zu verbieten. Aber es ist ein Baustein.

Macht es sich derjenige, der Verbote fordert, nicht einfach?
Am einfachsten ist es immer, nichts z...



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