Niebel bastelt an Entwicklungshilfe herum

GTZ soll neu organisiert werden, denkt aber selber nur daran, andere Gesellschaften zu schlucken

Die deutsche Entwicklungshilfe soll grundlegend umgebaut werden. Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) will die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) entmachten und damit sein Ressort stärken – das er unlängst noch als Generalsekretär der Liberalen in der Opposition abschaffen wollte.

Légoane ist eine Hafenstadt rund 30 Kilometer westlich von Port-au-Prince. Nur eines von zehn Häusern hat das Erdbeben überstanden, das Haiti jüngst heimgesucht hat. Nun steht die Regenzeit an, dann drohen die alljährlichen Hurrikans. Die Menschen brauchen Unterkünfte. Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) wird bis Juli 1300 Einfachhütten mit jeweils 25 Quadratmetern Wohnraum für rund 7000 Menschen bauen.

Solche Meldungen sind es, die der GTZ Ansehen verschaffen. Doch sprechen Experten davon, dass die GTZ eine gigantische Geldverschleuderungsmaschine ist. Jahr um Jahr werden Mittel für Entwicklungshilfe in die selben Kanäle gepumpt, ohne dass sie irgendwann zur Belebung der unterentwickelten Gebiete beitragen. Geld versickert, überall leben untätige Clans vom finanziellen Nachschub aus Deutschland für Projekte, deren Sinn und Fortschritt nicht untersucht wird. Das hat, so bemängeln Entwicklungsh...


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