Reizender Roboter und reizloser Keller

Bis Sonntag wirbt die 44. Internationale Tourismusbörse in Berlin um die Gunst des Publikums

  • Heidi Diehl, Michael Müller und Matthias Zwirner
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Drei Tage lang war die Fachwelt auf der 44. Internationalen Tourismusbörse unter sich, Sonnabend und Sonntag nun stehen die Türen der Messehallen unterm Berliner Funkturm jedermann offen. Viele Besucher werden den virtuellen Bummel um die ganze Welt nutzen, um sich für ihre nächste Urlaubsreise inspirieren zu lassen. Und diejenigen, deren Kasse das nicht hergibt, können sich in der schönen bunten Scheinwelt wenigstens ein paar Stunden lang in die Ferne träumen.

Südafrika rührt kräftig die Werbetrommel für die Fußball-WM
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Es geht ein Riss durch Deutschland – auch beim Reisen. Das ergab die jährliche Tourismusanalyse der BAT Stiftung für Zukunftsfragen. 2009 sei das ganz deutlich sichtbar geworden: Für 75 Prozent der Besserverdienenden mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 3500 Euro monatlich war eine Reise gewissermaßen ein Muss, 39 Prozent von ihnen fuhren sogar mehrmals weg. Von den Geringverdienenden mit einem Nettoeinkommen von unter 1000 Euro hingegen konnte sich nur jeder Fünfte einen Urlaubstrip mehr oder weniger in die Ferne leisten. Auch wenn immer wieder betont wird, dass Deutschland für die Deutschen das Reiseland Nummer 1 ist, dann hat das nicht bei allen ausschließlich etwas mit Heimatverbundenheit zu tun, sondern schlichtweg mit der Tatsache, dass mehr einfach nicht drin ist.

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Wer allerdings meint, richtige Abenteuer könne man nur auf Safari in Afrika oder auf einer Expedition durch die Antarktis erleben, der irrt gewaltig....


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