Ganz Griechenland auf Sparflamme

Gewerkschaften wehren sich mit Generalstreik gegen Lohnkürzungen und Kaufkraftsenkung

  • Anke Stefan, Athen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit einem Generalstreik haben die Gewerkschaften am Donnerstag das öffentliche Leben in Griechenland lahmgelegt. Sie protestierten gegen die Sparpläne der Regierung zur Überwindung der Schuldenkrise.

Während sich vor wenigen Wochen angesichts der »nationalen Krise« noch 80 Prozent der Bevölkerung gegen Streiks in Griechenland ausgesprochen hatten, waren diese Werte bereits in der vergangenen Woche auf unter 50 Prozent gefallen. Am Generalstreik beteiligten sich nach Angaben des Gewerkschaftsdachverbandes GSEE sogar an die 90 Prozent der in den streikenden Branchen Arbeitenden. Die meisten Fabriken wurden bestreikt, die Wirtschaft des Landes weitgehend lahmgelegt. Schulen, Behörden und viele Bankfilialen blieben geschlossen, in den Krankenhäusern wurden nur Notfälle versorgt. Die Schiffe blieben in den Häfen, die Flugzeuge am Boden und die Züge in den Bahnhöfen. In Athen fuhren weder Busse noch Metro oder Straßenbahnen. Durch die Teilnahme der Journalisten am Streik fielen alle Nachrichtensendungen in Rundfunk und Fernsehen aus, während am heutigen Freitag keine der etwa 20 Tageszeitungen erscheint.

Zum wiederholten Male protestierte...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.