»Wir wollen mit Russland sein«

Andrej Smolenski über sein Land, das von keinem anderen Staat anerkannt wird

Kommendes Jahr feiert die Dnjestr-Republik ihr 20-jähriges Bestehen – für einen international nicht anerkannten Staat eine ziemlich lange Periode. Wie erklären Sie diese Dauerhaftigkeit?
Es gibt innere und äußere Faktoren. Im Inneren ist die Einigkeit der Menschen von großer Bedeutung. Unsere Bevölkerung setzt sich zu jeweils etwa 30 Prozent aus Ukrainern, Russen und Moldauern zusammen, daneben gibt es Bulgaren, Juden, Polen und Deutsche. Die Stabilität des Staates baut auf dem gegenseitigen Verständnis der drei großen Volksgruppen auf, das sich auch aus einem historischen Bewusstsein speist.

Wie meinen Sie das?
Das historische Fürstentum Moldova hat niemals über den Dnjestr hinaus gereicht. Erst im Gefolge des Molotow-Ribbentrop-Pakts im Jahre 1939 wurde das Gebiet östlich des Dnjestr auf Stalins Wunsch der neuen Moldauischen Sowjetrepublik angegliedert. Damals wurden bereits die Voraussetzungen für einen künftigen Konflikt gesc...


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