Exportweltmeister per Billiglohn

Von Christa Luft

Deutschland war sechs Jahre in Folge Exportweltmeister. Die jährlichen Ausfuhren überstiegen die Einfuhren in der Spitze um 195 Milliarden Euro. 2009 stürzte der Export krisenbedingt ab, und China übernahm den ersten Platz. Anstatt hierzulande endlich mit Umdenken und Umsteuern zu beginnen, wiegeln tonangebende Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ab. Der Verlust der Top-Position sei nur ein Kurzfristeffekt. Für 2010 wird bereits wieder mit einem Exportüberschuss von 161 Milliarden Euro gerechnet.

Die Erwartung gründet sich darauf, dass der im Jahr 2009 mit 4,1 Prozent stärkste Anstieg der Arbeitskosten seit 1996 durch Kurzarbeit und Abbau von Arbeitszeitkonten bedingt gewesen sei. Das habe die Produktivität gemindert und die internationale Wettbewerbsfähigkeit vor allem des exportintensiven Maschinenbaus verringert. Der Ausfuhrrückgang sei aber nur ein Ausrutscher, denn die teuren Maßnahmen zur Arbeitsmarktstützung könnt...


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