Am prallen Leben der Stadt

In Gera tanzt das ThüringenBallett »So nah!«

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.
Michaela Liemen (vorn) und Sabine Völkl
Michaela Liemen (vorn) und Sabine Völkl

Goethe gab wieder einmal den Titel. »Sieh, das Gute liegt so nah«, schreibt er in einem Gedicht. So nah für Peter Werner-Ranke liegt Gera, wo er schon die 37. Spielzeit am selben Haus engagiert ist, erst als Tänzer, dann bald auch als Choreograf, zwischenzeitlich sogar als Ballettdirektor. Hier ist er bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund. Mit der 19. Produktion wird es da wahrlich Zeit, der Stadt an der Weißen Elster eine Hommage zu widmen.

Konkreter noch handelt »So nah!« vom Leben im Teil Bieblach, Werner-Rankes »Jagdrevier«, einem Neubaugebiet mit hohem Prozentsatz an Ausländern, dahinter dann die Gartenstadt. All das taucht in den Filmsequenzen auf, die den Abend auf der Bühne am Park illustrieren und liebevoll Details ausstellen: eine Bronzehand, wie sie aus einer Stele ragt, einen bronzenen Fuß, ein verhängtes Fenster, hinter dem sich Dasein verbirgt, Land unter Schnee, über dem ein Zweig mit roten Beeren wippt, Blick durch...


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