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Jetzt wird es ernst: Eisbär Knut muss ran. Lange genug hat er sich ausgeruht auf seinem niedlichen Baby-Image. Er ist gehätschelt, verwöhnt und hochgejubelt worden, und dabei musste er nicht einmal durch die Hölle einer eisbärverachtenden Superstar-Jury, denn er war ja in seinem Sektor der einzige nennenswerte und damit unschlagbare Kandidat im Kampf um Liebe der hysterischen Massen. Das ist drei Jahre her; exakt am 23. März 2007 wurde Knut erstmals öffentlich vorgeführt. Doch die fetten Jahre sind vorbei. Leistung wird verlangt, und zwar knallhart: Knut wird Zuchtbulle, teilte der Berliner Zoo mit. Schluss mit dem anstrengungslosen Wohlstand auf Staatskosten. Er hat Deutschland etwas zurückzugeben: Nachwuchs. Das dürfen die Millionen Besucher am Gehege verlangen. Knut wird schnell merken, dass ihn nach drei Jahren Dekadenz auf dem Eisbärenfell ein harter Job erwartet. Und wenn es nicht klappt, kriegt er Besuch von Guido Westerwelle. wh

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