Internetzensur und tote Orang-Utans

Ein Streit um indonesisches Palmöl wird für den Lebensmittelmulti Nestlé zum PR-Desaster

  • Christian Mihatsch, Bangkok
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit dem Versuch, ein unliebsames Greenpeace-Video aus dem Internet zu verbannen, hat der Nestlé-Konzern nur erreicht, was er eigentlich vermeiden wollte: Der Clip verbreitet sich wie ein Lauffeuer und droht zu einem PR-Desaster zu werden.

Ein Mann in einem Großraumbüro beißt herzhaft in einen KitKat-Schokoriegel. Blut läuft ihm übers Kinn und tropft auf die Tastatur. Er hat in den Finger eines Orang-Utans gebissen. Dieser recht derbe, einminütige Videoclip der Umweltorganisation Greenpeace entwickelt sich zum PR-GAU für den Schweizer Nahrungsmittelmulti Nestlé, den Besitzer der Marke KitKat. Denn nachdem der Clip kürzlich auf der Internetseite www.youtube.com veröffentlicht wurde, hat das Unternehmen alles falsch gemacht.

Nur 17 000 Menschen hatten den Clip gesehen, als Nestlé YouTube veranlasste, das Video zu sperren. In der Verwendung des KitKat Logos sahen die Konzernanwälte eine Verletzung ihres Urheberrechts. Die Internetgemeinde wi...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.