Das kurze Leben des Kollektivs

Die Ausstellung »Utopia Matters« im Deutschen Guggenheim würdigt Leben in der Bruderschaft

Edward Burne-Jones, »Elaine« von 1870
Edward Burne-Jones, »Elaine« von 1870

Ausgerechnet ein Bankgebäude feiert derzeit das utopische Ideal vom einfachen Leben in der Bruderschaft. Unter dem Titel »Utopia Matters – von Bruderschaften zum Bauhaus« versammelt das Deutsche Guggenheim Berlin in seiner 50. Ausstellung verschiedene Künstlerpositionen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, deren Gemeinsamkeit der utopisch-idealistische Ansatz in Kunst und Lebensstil ist.

130 Jahre und neun Kunstströmungen umspannt die abwechslungsreiche Schau, deren Zusammenstellung zwar etwas beliebig wirkt, die aber einen interessanten Abstecher in die Gedankenwelt verschiedener, oft recht kurzlebiger Künstlerkollektive erlaubt. Chronologisch geordnet, beginnt der kunsthistorische Überblick Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts mit Bruderschaften wie den französischen Primitifs oder den Wiener Nazarenern, beides Gruppen, die in Klöstern das einfache Leben suchten, Bärte trugen und wallende Gewänder. Auch thematisch griff man in...


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