Brandenburg will kein CO2-Klo sein

Proteste gegen das geplante CCS-Gesetz halten an

  • Silke Milius, Cottbus
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Energiekonzern Vattenfall will Brandenburgs weite Landschaften zur unterirdischen Speicherung abgeschiedenen Kohlendioxids nutzen. Bürger und Parteien protestieren seit Monaten dagegen – auch mit gärtnerischen Methoden.

»Wir wollen nicht auf einer CO2-Bombe sitzen!« – so fasst es Ulf Stumpe, Sprecher der Bürgerinitiative »Contra Endlager«, kurz und deutlich zusammen. Denn seit der Energiekonzern Vattenfall 2009 verkündete, dass er in Ostbrandenburg ein oder zwei riesige unterirdische Kohlendioxidlager errichten will, herrschen in der Region Angst und Empörung. Die Einwohner befürchten, dass das hoch konzentrierte CO2, das in einer Tiefe von rund 1400 Metern in einer porösen Gesteinsschicht »verpresst« werden soll, wieder austreten könnte und zu einer Gefahr für Mensch und Umwelt wird. Außerdem könnte das Grundwasser verseucht werden, da das CO2 auch giftige Reststoffe wie Blei und Quecksilber enthält und die vorgesehene Gesteinsschicht Salzwasser führt, das in Verbindung mit dem eingeleiteten Gas zu gefährlichen Reaktionen führen könnte. Die Befürchtungen teilen auch Experten.

Doch Vattenfall will an seinen Plänen festhalten. Denn der Konzern bet...


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