Zwischen Nichtstun und nicht tun

Ein Selbstversuch in Marokko

  • Stefanie Müller
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.

Es gibt Leute, die bestimmen ein Reiseziel mit Pro-und-Kontra-Listen. Das Gesetz der Neugier, eindeutig pro, spricht grundsätzlich dagegen, nicht in ein Land zu fahren, das irgendwie reizvoll erscheint. Die Erfahrung machen, füttern, um sich nicht ins Was-wäre-wenn zu grübeln. Ganz oben auf der Liste fürsprechender Argumente steht meist die vermeintliche Schönheit eines Ortes in Verbindung mit wohldosierter Exotik, um den Kontrast zum Alltag voll auszukosten.

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Marokko ist bildschön, kontrollierbar exotisch und Nordafrika nur drei Flugstunden entfernt, ein Katzensprung. Die Straße von Gibraltar erweist sich als eine der ersten Überraschungen. Mein geografisches Vorstellungsvermögen reichte bis dahin nicht aus, die 14 Kilometer breite Meerenge als das zu begreifen, was sie ist: eine schmale Frauentaille, die sich durchs Flugzeugfenster fast mühelos mit beiden Händen umfassen lässt. Zum zweiten erstaunt mich das hohe Lob meines Sitznachb...


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