Südafrika sinniert über Mord an Terreblanche

Bluttat an Rechtsradikalem wirft Schatten auf die Regenbogennation

Die mutmaßlichen Mörder des burischen Rechtsextremisten Eugène Terreblanche haben sich vor Gericht der Tat schuldig bekannt. Politiker aller Parteien haben die Bluttat scharf verurteilt und rufen zur Besonnenheit auf – mit Ausnahme der Rechtsradikalen.

Auch in normalen Zeiten wäre die Ermordung von Eugène Terreblanche über Südafrika hinaus mehr als nur eine Nachricht wert gewesen. Schließlich war der Führer der rechtsextremen »Afrikaner Weerstandsbeweging« (AWB) nicht irgendeiner sondern der führende Rechtsradikale im einstigen Apartheid-Staat. Dort hatte er 1973 mit sechs anderen Buren die AWB gegründet, die von Anbeginn an mit der Verwendung Nazi-ähnlicher Symbole und martialischer Aufmärsche ihre ideologische Nähe zu den Faschisten demonstrierte. Und es sind nun ausschließlich Anhänger der AWB, die die Stimmung anheizen, wohl wissend dass ihnen zehn Wochen vor dem Beginn der Fußballweltmeisterschaft weit über Gebühr Gehör geschenkt werden wird. »Die Mannschaften und Fans aus aller Welt fahren in ein Land der Mörder. Wir können sie nur warnen, denn das sind die Vorfälle, die in Südafrika passieren. Natürlich auch während der WM«, sagte Andre Visagie von der AWB und kündigte einige ...


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