Kuba hilft Haiti mit langem Atem

Präsident Préval lobt Havanna und Brasília

  • Leo Burghardt, Havanna
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Bei der UNO-Geberkonferenz für Haiti wurden vergangene Woche insgesamt 9,9 Milliarden Dollar an finanzieller Unterstützung zugesagt. Ob die Zusagen eingehalten werden, bleibt offen. Sicher ist hingegen, dass Kuba in Haiti schon lange vor dem Erdbeben geholfen hat und weiter helfen wird.

Als wenige Tage nach dem Erdbebenhorror in Haiti die Zeitschriften und Nachrichtenmagazine der westlichen Welt ihre ersten bebilderten Berichte veröffentlichten, vermittelten sie eine Ahnung von dem Grauen, das sich dort abgespielt hatte. Mehr ging nicht. Oder doch? Warum vergaßen sie durch die Bank die kubanischen Mediziner und ihre Helfer zu erwähnen, die sofort zur Stelle waren? 112 hatten schon Monate zuvor im Nachbarland, in dem auf 10 000 Bewohner zwei Ärzte kamen und 80 Prozent des medizinischen Geräts Schrott sind, ihre Zelte aufgeschlagen. Auch nachdem sich binnen weniger Tage 1400 Kubaner durch die Trümmer gewühlt und Hunderte Verschüttete befreit hatten, um sie in den ebenfalls eingeflogenen provisorischen Lazaretten zu behandeln, waren sie nur einer Handvoll Korrespondenten aufgefallen und ein paar Zeilen wert.

Über die Nothilfe hinaus macht sich Havanna um den Aufbau langfristiger Strukturen verdient. Brasilien und Kuba we...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.