Strutynski: Rückzug aus Afghanistan nötig

Auch Kanzlerin spricht von Kriegseinsatz

Während die Friedensbewegung einen schnellen und kompletten Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan fordert, hält die Debatte um die Bewaffnung der deutschen Soldaten am Hindukusch an. Die Gewerkschaft der Polizei sorgt sich unterdessen um die Sicherheit der Polizeiausbilder.

Berlin (Agenturen/ND). Der Friedensforscher Peter Strutynski verlangt den kompletten Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan in den nächsten Monaten. »Die Anwesenheit fremder Truppen in Afghanistan seit 2001 hat nicht eines der dortigen Probleme gelöst, sondern viele Probleme verschärft«, sagte Strutynski der »Frankfurter Rundschau«. »Deshalb müssen alle Soldaten raus«, forderte der Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag in Kassel. Nach einem Abzug der ausländischen Truppen werde es sicherlich nicht sofort Frieden in Afghanistan geben. »Doch auch jetzt herrscht dort kein Frieden. Mit einem Abzug geben wir die Verantwortung zurück in die Hand der Afghanen. Sie müssen sich zusammenraufen«, sagte Strutynski.

Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Renke Brahms, sagte am Mittwoch vor Beginn einer Expertenkonferenz im niedersächsischen Loccum, die Frage nach einer neuen deutschen Strategie in Afghanistan se...


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