»Kulturloge«

Ohne Striptease ins Theater

  • Tobias Riegel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bislang sind Ermäßigungen für Bedürftige an Berliner Kulturstätten meist mit einem unter Umständen demütigenden Outing als Leistungsempfänger verbunden. Denn Hauptstädter, die Arbeitslosengeld, Sozialhilfe oder Asylbewerberleistungen erhalten, können zwar seit letztem Jahr den »Berlin-Pass« beantragen, der zu reduziertem Eintritt etwa in die Staatlichen Museen ermächtigt. Aber, so beklagt die neue Initiative »Kulturloge Berlin«, durch die Vorlage des Passes müssen die Betroffenen an der Kasse – und damit auch den Mitwartenden in der Schlange – noch immer ihren sozialen Status offenbaren.

Hier möchte die Kulturloge Abhilfe schaffen. Das Projekt, das am 26. April an den Start geht, will nicht verkaufte Tickets beim jeweiligen Veranstalter einsammeln und an Bürger mit klammer Kasse verschenken. Laut den Initiatoren sollen die Veranstalter dabei nur Plätze anbieten, die sie nicht mehr verkaufen können. Die Kulturloge verpflicht...


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