Ärger um den Koloss von Prora

KdF-Bau soll eine Jugendherberge bekommen, Hoteliers protestieren

  • Velten Schäfer, Schwerin
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Gegen den Widerstand der Hotel-Lobby wird ein Teil des KdF-Baus in Prora auf Rügen nun mit Landes-, Bundes- und Europamitteln zu einer großen Jugendherberge mit europäischer Ausrichtung ausgebaut. Doch die Zukunft großer Teile des Gebäudekomplexes ist auch weiterhin unklar.

Fast alles, was mit dem »Koloss von Prora« zu tun hat, sorgt in der einen oder anderen Form für Aufregung. So ist es auch in diesen Tagen: Der Hotelierverband des Landes Mecklenburg-Vorpommern sieht sich durch die Landesregierung übervorteilt. Es geht um den Block V des nie fertiggestellten Seebad-Komplexes der Nazi-Organisation »Kraft durch Freude« (KdF). Der soll zu Rügens größter Jugendherberge ausgebaut werden, und beim Branchenverband Dehoga ärgert man sich bereits über die Konkurrenz, die den privaten Hotels damit entstehe. Die Landesregierung kontert, Jugendherbergsgäste von heute seien Hotelbesucher von morgen – die Entscheidung ist unwiderruflich.

Es fehlt an Betten

Symbolisch war der Ausbau des 400-Betten-Hauses mit europäischem Begegnungszentrum bereits 2009 begonnen worden, jetzt kann der Landkreis Rügen loslegen. Ende Mai nahm Landrätin Kerstin Kassner (LINKE) Förderbescheide über insgesamt 8,1 Millionen Euro entgege...


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