Gute Bunker, schlechte Bunker

An den Gefechtsstand der DDR-Führung für den Ernstfall erinnert nichts mehr

Blick auf die Anlage in Prenden 1993. Die Gebäude (siehe Pfeil) wurden abgerissen, die Zugänge verschlossen und eingeebnet.
Blick auf die Anlage in Prenden 1993. Die Gebäude (siehe Pfeil) wurden abgerissen, die Zugänge verschlossen und eingeebnet.

Seit Jahrhunderten neigt das Militär dazu, sich zwecks Täuschung des Gegners zu tarnen. Kilometerlange tief gestaffelte Gräben wurden durch Landschaften gezogen, Hangars und Unterstände gebaut, Schächte in Bergmassive getrieben. Als modernste Form des Verschanzens galten um 1990 Bunker, die eine gewisse Zeit weitgehenden Schutz vor chemischen, biologischen und atomaren Waffen bieten konnten.

Über den Bunker des Nationalen Verteidigungsrates der DDR bei Prenden, nördlich von Berlin, streuten vor zwei Jahrzehnten interessierte Kreise üble Verdächte. Es handele sich um einen unterirdischen Palast mit goldenen Wasserhähnen, marmornen Wannen und anderem Luxus westlicher Gefilde. DDR-Verteidigungsminister Admiral Theodor Hoffmann entsprach im Frühjahr 1990 unserer Bitte, das mit allerhöchster Geheimstufe bedachte »Objekt 5001« alias »Perle« alias »Filigran« besichtigen zu dürfen.

Wenig später begründete er im ND seine Zusage: Solche Bunker »...


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