Die Welt vor dem Schreibtisch – und dahinter

Linkspartei-Mitglieder aus West und Ost trafen sich im thüringischen Suhl zum Diskutieren und Kennenlernen

  • Hans-Gerd Öfinger, Suhl
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wie »realistisch« muss eine Linke sein? Oder ist die Partei auf dem Weg zur »zweiten SPD«? Wie hälst du es mit dem Kommunalhaushalt? Und was sind das für Leute mit diesem seltsamen Akzent in meiner Partei? Die Thüringer Linke hatte zum großen Ost-West-Kennenlernen geladen.

Intensiv diskutiert: Teilnehmerin berichtet aus einer AG.
Intensiv diskutiert: Teilnehmerin berichtet aus einer AG.

»Wir wollen nicht zurück Richtung Stalinismus, sondern vorwärts in eine andere Gesellschaft« – auf diesen Satz der stellvertretenden Thüringer LINKEN-Vorsitzenden Ina Leukefeld konnten sich wohl alle 120 Parteimitglieder aus den verschiedensten Bundesländern einigen, die am Wochenende nach Suhl in Thüringen gekommen waren.

Ansonsten gingen die Meinungen mitunter weit auseinander. »Bestimmte Leute in der Führung schauen zu sehr auf sich und zu wenig auf die Basis«, ließ etwa ein Diskussionsredner Dampf ab. »Wenn sich die Partei vom demokratischen Sozialismus verabschiedet, trete ich aus«, warnte ein anderer mit Blick auf die Programmdebatte: »Wir brauchen keine zweite SPD.« Der Suhler Parteichef Reiner Miersch erörterte theoretische Koordinaten: »Wir sind weder KPD noch Schröder-SPD, doch mit Bebel und Marx kann ich gut leben.« Andere stellten mehr auf die pragmatische Seite ab – wie der Teilnehmer, der anregte, den Programme...


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