1. Mai – kein Knüppel frei

Andreas Fritsche ist immer gegen Gewalt

  • Lesedauer: 1 Min.

Gewalt zu vermeiden und erhitzte Gemüter zu beruhigen – das ist immer der richtige Weg, auch am 1. Mai in Kreuzberg. Es spielt dabei gar keine Rolle, ob die Zahl der linksextremistischen Straftaten im Laufe eines Jahres angestiegen ist. Und bloß weil die Polizei mit ihrem Konzept der ausgestreckten Hand vielleicht auch einmal etwas weniger Erfolg hatte, darf aus der ausgestreckten Hand noch lange keine geballte Faust werden. Besser als zuvor in den Jahren der CDU-Innensenatoren war es unter dem jetzigen SPD-Senator noch allemal. Früher artete das vorher angekündigte harte Zupacken der Beamten tatsächlich oftmals in ein wahlloses Dreinschlagen aus. Es traf dabei häufig friedliche Demonstranten und gänzlich Unbeteiligte. Dies kann, wenn sich die Polizei besonnen verhält, immer noch passieren, allerdings wesentlich seltener.

Die Polizei darf den 1. Mai in Kreuzberg nicht dazu missbrauchen, einer kleinen Szene, die Anschläge auf Autos verübt, mal zu zeigen, was eine Harke ist, so sehr sich einige Konservative dies vielleicht wünschen. Bei der übergroßen Mehrheit der Menschen, die den 1. Mai in Kreuzberg feiern, handelt es sich schließlich um ausgesprochen friedliche Zeitgenossen. Diese Menschen vor Schaden zu bewahren, ist die eigentliche Aufgabe der Polizei. Straßenschlachten sind deshalb tunlichst zu vermeiden.

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