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Stadt bangt um Sportler der Bundespolizei
Cottbus (dpa). Cottbus bangt um den Fortbestand des Leistungssportprojekts der Bundespolizei. Ein Großteil der momentan 68 im Projekt geförderten Sportler hat in einem Brief an das Bundesinnenministerium eine Verlegung gefordert. »Die Trainingsbedingungen und Räumlichkeiten in Cottbus sind nicht optimal«, sagte René Enders aus Erfurt, 2008 Dritter bei den Olympischen Spielen in Peking im Teamsprint der Bahnradsportler.
Der Polizeimeisteranwärter, einer der Unterzeichner des Briefes, spricht damit vor allem auf die zahlreichen Baumaßnahmen im Cottbuser Sportzentrum an, die in den beiden letzten Jahren die Trainingsbedingungen deutlich erschwert haben.
»Der Stadt Cottbus und mir persönlich liegt dieses Projekt sehr am Herzen«, erklärte der Cottbuser Oberbürgermeister Frank Szymanski (SPD). Konkrete Planungen sind derzeit nicht bekannt. Kienbaum und Potsdam sind als Alternativen im Gespräch.
Das Bundesinnenministerium legt sich nicht fest. »Es wird derzeit geprüft, welche Möglichkeiten bestehen, um das Bundesleistungssportprojekt dauerhaft erfolgreich gestalten zu können. Darin eingeschlossen sind auch Überlegungen, gegebenenfalls eine Standortverlagerung innerhalb des Olympiastützpunktes Brandenburg vorzunehmen«, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär Ole Schröder.
In Cottbus läuft das Leistungssportprojekt der Bundespolizei seit dem 1. Oktober 1999. Gefördert werden Leichtathleten, Radsportler, Judoka, Kanuten, Ruderer und Schützen. Nach fünf gewonnenen Medaillen bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking war das vergangene Ausbildungs-, Trainings- und Wettkampfjahr 2009 das erfolgreichste seit Bestehen des Projekts in Cottbus.
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