Wem nützt der Arriva-Deal?

Deutsche Bahn kauft britischen Verkehrskonzern auf

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wie bereits angekündigt, kauft die Deutsche Bahn den britischen Arriva-Konzern. Das britische Management stimmte am Donnerstag zu, ebenso die meisten Gewerkschaften. Allerdings bleiben die wahren Absichten hinter dem Deal weiter fraglich.

Die Deutsche Bahn AG (DB) möchte den britischen Verkehrskonzern Arriva aufkaufen. Wie DB-Chef Rüdiger Grube am Donnerstag mitteilte, habe der DB-Vorstand den Arriva-Aktionären ein Angebot in Höhe von 775 Pence pro Aktie gemacht. Der Aufsichtsrat habe am Mittwoch »grünes Licht für die größte Akquisition in der DB-Geschichte« gegeben, bestätigte Aufsichtsratschef Utz-Hellmuth Felcht. Grube erhofft sich eine »Stärkung der Marktposition in Europa«.

Die mit der Privatisierung des britischen Bahn- und Busverkehrs in den 1990er Jahren gewachsene Arriva-Gruppe ist auf der Insel sowie in elf weiteren europäischen Ländern vertreten und verzeichnete 2009 mit 42 300 Beschäftigten 3,15 Milliarden Pfund (3,6 Milliarden Euro) Umsatz. Tochter Arriva Deutschland ist durch Privatisierung von Länderbahnen und Übernahme regionaler Busfirmen zum bundesweit drittgrößten Bahnunternehmen aufgestiegen. Die offensive DB-Expansionsstrategie begründete Grube mit ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.