Zwangsausweisung nach Gaza

Neuer Erlass Israels über »illegalen« Aufenthalt im Westjordanland

Die israelischen Behörden haben einen palästinensischen Gefangenen in den Gaza-Streifen ausgewiesen, statt ihn im Westjordanland freizulassen, wo er und seine Familie leben.

Jerusalem (AFP/dpa/ND). Der 40-jährige Gefangene Ahmed Sabah weigerte sich am Mittwoch, den Übergang Eres zu verlassen. Nach Angaben des palästinensischen Ministers Issa Karaki wurde Sabah im Rahmen eines neuen umstrittenen Militärerlasses deportiert, der die Ausweisung von Palästinensern aus dem Westjordanland ermöglicht, wenn sie im von der Hamas kontrollierten Gaza-Streifen geboren wurden oder auf ihrem Ausweis eine dortige Adresse vermerkt ist.

»Das ist unmenschlich, Sabah verbindet nichts mit dem Gazastreifen, er hat dort keine Angehörigen, keine Freunde, nichts«, sagte Karaki, der in der Regierung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas für Häftlingsangelegenheiten zuständig ist. Das israelische Militär nahm zu den Vorwürfen zunächst keine Stellung. Die israelische Zeitung »Haaretz« hatte vor einigen Tagen übe...


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