Scud-Raketen – viel Wind, keine Beweise

Israel klagt Syrien an, Hisbollah aufzurüsten

  • Karin Leukefeld, Damaskus
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Syrien wird beschuldigt, schwere Waffen an die libanesische Hisbollah zu liefern. US-Außenministerin Hillary Clinton sagte in Tallinn, es handele sich dabei um Scud-Raketen, die der Hisbollah den Beschuss israelischen Gebietes erleichtern würden.

Behauptungen Israels, Syrien habe Scud-Kurzstreckenraketen an die Hisbollah geliefert, sorgen seit Tagen für heftige Reaktionen in Libanon und Syrien. Israel versuche, von den eigenen Verbrechen in den besetzten palästinensischen Gebieten und von der Blockade des Gaza-Streifens abzulenken, sagte der syrische Außenminister Walid Al Mou'allem. Es sorge für ein Klima, das einen neuen Angriff rechtfertigen solle.

Der libanesische Ministerpräsident Saad Hariri verglich die israelischen Behauptungen damit, was von den USA 2003 »über die Massenvernichtungswaffen in Irak gesagt« worden war. Jetzt versuche man, dies mit Libanon zu wiederholen, meinte Hariri auf einer Pressekonferenz in Rom.

Ausgelöst wurde die »Scud-Krise«, wie die Sache mittlerweile in arabischen Medien bezeichnet wird, von Äußerungen des israelischen Präsidenten Schimon Peres vergangene Woche vor einer Reise nach Frankreich, das sich seit Monaten bemüht, Israel und Syrien wiede...


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