Das ganze Drumherum hat heute ein Ende

WM: Erst wartet die Schachwelt auf das Flugzeug von Weltmeister Anand – jetzt auf das von Bulgariens Premierminister

  • Michael Müller, Sofia
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Heute wird es im neoklassizistischen Sofioter Militärklub endlich ernst. Das Duell um den Weltschachthron beginnt. Und zwar nach manch peinlichem Vorgeplänkel und manch ermüdendem Galavorempfang. Der bulgarische Herausforderer Wesselin Topalow zieht gegen den indischen Titelverteidiger Viswanathan Anand mit den weißen Steinen an.

Es wird auch höchste Zeit für den sportlichen Teil. Dann rücken zumindest die obskuren Dinge etwas in den Hintergrund, die es noch gestern zu Spitzenmeldungen schafften: Zunächst verlieh Episkop Tichon dem Weltschachpräsidenten Kirsan Iljumschinow die Goldmedaille der Alexandyr-Newski-Kathedrale, dann überreichte Bulgariens Vize-Postminister dem nationalen Schachpräsidenten Stefan Sergijew den WM-Ersttagsbrief, gestempelt und ungestempelt. Schachgöttin Caissa dürfte sich bei all diesen älteren Herren in grau mit Grausen abwenden.

Zwölf Partien sind geplant. Wer als erster 6,5 Punkte erringt, hat gewonnen. Soll...


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