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Auch Bischof Mixas Medienmann muss gehen

  • Lesedauer: 1 Min.

München (dpa/ND). Nach dem Rücktrittsangebot des Augsburger Bischofs Walter Mixa an den Papst werden in der Diözese weitere Konsequenzen gezogen. Der bisherige Koordinator für die Öffentlichkeitsarbeit im Bistum Augsburg, Dirk Hermann Voß, wurde von seinen Aufgaben entbunden.

Voß hatte die öffentliche Debatte um die Prügel- und Finanzaffäre als eine Medienkampagne gegen die Kirche bezeichnet, durch die Mixa als exponierter Vertreter der katholischen Kirche gezielt beschädigt werden solle.  Voß wird vor allem die erste öffentliche Stellungnahme nach den Prügelvorwürfen gegen Mixa angelastet. Darin hatte der Bischof alle Vorwürfe als unwahr zurückgewiesen und mit straf- und zivilrechtlichen Konsequenzen gedroht. Zu dieser Formulierung soll der Jurist Voß den Bischof gedrängt haben, wie es in Kirchenkreisen heißt.  

Mixa hatte am Mittwochabend Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt angeboten. Zur Begründung hatte er gesagt, er wolle weiteren Schaden von der Kirche abwenden und im Bistum Augsburg einen Neuanfang ermöglichen. Der Bischof war unter massiven Druck geraten, weil er in seiner Zeit als Stadtpfarrer in Schrobenhausen (1975 bis 1996) Heimkinder geschlagen haben soll. Er hatte dies zunächst geleugnet, dann aber doch »Ohrfeigen« eingeräumt. Frühere Heimkinder werfen ihm jedoch massive Prügelattacken vor. Mixa werden auch finanzielle Unregelmäßigkeiten angelastet.    

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