Ein Denkmal für die LPG

Mehr als nur Zwang: Eine Tagung über die landwirtschaftliche Kollektivierung in der DDR

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Mai 1958 in Bröbberow bei Güstrow: Bernhard Quandt von der SED-Bezirksleitung bei der Gründung der 700. LPG im Bezirk Schwerin.
Mai 1958 in Bröbberow bei Güstrow: Bernhard Quandt von der SED-Bezirksleitung bei der Gründung der 700. LPG im Bezirk Schwerin.

»Von oben angeordnete Freiwilligkeit« – auf diesen Begriff brachte der Historiker Siegfried Prokop bei einer Tagung der Rosa-Luxemburg-Stiftung die Kollektivierung in der DDR-Landwirtschaft. Ein Konferenzbericht.

»Sozialistischer Frühling oder Zwangskollektivierung? Einen Tag vor der Enthüllung des »Denkmals für die Opfer der Kollektivierung« in Kyritz (Ostprignitz-Ruppin) lud Brandenburgs Rosa-Luxemburg-Stiftung an diesen Ort. »Agrargenossenschaften gestern und heute«, so der spröde Titel der Tagung zur DDR-Genossenschaftsbildung, deren Abschluss vor 50 Jahren bekannt gegeben wurde. 400 000 selbstständige Bauern waren einst davon betroffen.

Leidenschaftlich wurde die einschneidende und bis heute nachwirkende Phase in der DDR-Agrarpolitik von den rund 70 Teilnehmern debattiert. Und sichtbar wurde der Wille, ein differenziertes Bild jener Ereignisse zu zeigen, die die Entwicklung auf dem Lande nachhaltig prägten.

Keiner der Redner le...


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