Halbes Netto für die Miete

In Bayern wird die Nachfrage nach Wohnraum stark steigen, besagt eine Prognose. Zugleich fehlt es an Sozialwohnungen

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

In München gibt es derzeit noch 55 000 Sozialwohnungen, auf der Warteliste stehen bereits 10 000 Bewerber. Doch die Zahl der Sozialwohnungen sinkt rasch, und selbst Innenminister Joachim Herrmann (CSU) warnte kürzlich vor einer neuen Wohnungsnot in Bayern.

Obwohl die bayerische Bevölkerung in den kommenden Jahrzehnten kaum wächst, wird im selben Zeitraum die Zahl der nachgefragten Wohnungen steigen. Diese auf den ersten Blick widersprüchliche Prognose über die Entwicklung des Wohnungsmarktes stammt aus dem jüngsten Bericht der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt.

Gleichzeitig stagniert derzeit der Wohnungsbau, 2008 wurden im Freistaat nur noch 35 046 Wohnungsbaugenehmigungen erteilt – so wenig wie nie seit Beginn der Statistik im Jahre 1951. 2009 wurde diese Talfahrt mit rund 36 000 Baugenehmigungen zwar gestoppt. Doch die Zahlen sind für den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann noch immer Grund genug, vor einer neuen Wohnungsnot in Bayern zu warnen. Vor allem Familien mit wenig Geld fänden in den Ballungsräumen kaum noch bezahlbaren Wohnraum.

Immer mehr Kleinhaushalte

Die Prognose der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt sieht für die Zukunft in Bayern ein minimales Bevölke...


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