Keine Panik, aber große Sorgen unter den Griechen

Schuldenkrise Athens hat sich über Nacht verschärft / Die Sozialkürzungen werden die Wirtschaftsmisere noch verschärfen / In Portugal soll es nicht so weit kommen

  • Anke Stefan, Athen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nach der neuerlichen Herabstufung der Bonität Griechenlands fragt man sich auch unter der Akropolis: Wie bankrott sind wir eigentlich?

»Panik in Griechenland« titelten einige deutschsprachige Medien am Morgen danach. Nachdem die Ratingagentur Standard & Poor’s am Dienstag die Kreditwürdigkeit des Landes auf BB+, also in die Kategorie »Schrott«, herabgestuft hatte, hätten die Fernsehsender ihr Programm unterbrochen, um über den »neuen Schlag gegen die Wirtschaft des Landes« zu berichten. Auf »Spiegel online« wurden »deutsche Wirtschaftsexperten« zitiert, nach denen das Land unausweichlich auf einen Bankrott zusteuere.

Am Fuße der Akropolis in Athen aber war am Mittwoch von Panik nichts zu spüren. Weder aufgeregte Menschenansammlungen noch Schlangen vor den Banken oder gar geschlossene Bankschalter, vor denen verzweifelte Rentner krückstockschwingend auf die Auszahlung ihrer Ersparnisse drängten. In der griechischen Hauptstadt herrschte vielmehr »Business as usual«.

Dies bedeutet aber natürlich nicht, dass man sich in der Bevölkerung keine Sorgen machen würde....


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.