CDU-Opposition will Bauernopfer

Platzeck soll LPG-Bildung schlecht finden

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Opposition im Brandenburger Landtag hat von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) ein klares Wort zur »Zwangskollektivierung von Bauern in der DDR« gefordert. »Das bisherige Verhalten der Landesregierung und der beiden Regierungsfraktionen von SPD und LINKE lässt bislang den Schluss zu, dass ein neues Geschichtsbild gezeichnet werden soll«, begründete CDU-Vize-Fraktionschef Dieter Dombrowski am Mittwoch den Vorstoß. Am vergangenen Sonntag war in Kyritz zum 50. Jahrestag des Abschlusses der Kollektivierung ein Mahnmal enthüllt worden. Zeitgleich gab es eine Gegenveranstaltung der LINKEN-nahen Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) hatten zahllose Vorteile: höhere Erträge, geregelte Arbeitszeiten, bessere Einkommen, Sommerurlaub usw. Hundertausende Bauern sind deshalb in den Jahren 1952 bis 1960 freiwillig eingetreten und haben es nie bereut. Zweifellos mussten etliche Landwirte erst überzeugt werden. Einige wurden gedrängt oder sogar gezwungen. Aber selbst von diesen Bauern möchten viele die Zeit in der LPG nicht missen. Außerdem ist der Gedanke der Agrargenossenschaften viel älter als die DDR und er überlebte sie, weil er gut und richtig ist. Auch in Westdeutschland gab und gibt es solche Genossenschaften.

Das sind Tatsachen. Doch die Oppositionsfraktionen CDU, FDP und Grüne wollen diese Tatsachen nicht hören, wenigstens nicht aus dem Munde von Politikern der rot-roten Koalition. »Unrecht bleibt Unrecht«, beharrte CDU-Vizefraktionschef Dieter Dombrowski. Er sprach von »Geschichtsklitterung« und »Geschic...


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