DGB will vorgehen

Gewerkschaften demonstrieren für gute Arbeit, gerechte Löhne und einen starken Sozialstaat

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften rufen unter dem Motto »Wir gehen vor!« zum 1. Mai auf. In vielen Städten sind Veranstaltungen geplant.

»Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen endlich vorgehen!« – mit diesem Satz endet der Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zu den diesjährigen Veranstaltungen am 1. Mai. Der Satz ist bewusst mehrdeutig gewählt, heißt es im DGB. Zum einen bedeutet er »Wir kommen zuerst«, aber auch »Wir gehen nach vorne, gehen gegen etwas vor«. Der Handlungsaufruf richte sich in erster Linie an die Poitik und Arbeitgeber. Die Krise sei noch nicht vorbei, man stecke mittendrin, ist die Meinung im Gewerkschaftsbund.

Diese Vieldeutigkeit dürfte indes auch ein Dilemma widerspiegeln, in dem die Gewerkschaften vielerorts stecken. Einerseits waren das Krisenjahr 2009 und die Tarifrunden 2010 geprägt von Zurückhaltung und Zusammenarbeit mit den Unternehmern, um beispielsweise über Kurzarbeit Jobs zu sichern und Massenkündigungen zu verhindern. Andererseits hat das aber auch in manchem Betrieb zu Unstimmigkeiten geführt, weil Arbeitnehmer,...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.