Kellnern für die Studiengebühr

In Freiburg werden Servierkurse angeboten, die Studenten das Jobben erleichtern sollen

  • Michael Scheuermann, Freiburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Seit in Deutschland die Hälfte der Hochschüler Studiengebühren zahlt, sind Studentenjobs gefragter denn je. Sehr begehrt sind Stellen mit flexiblen Arbeitszeiten an den vorlesungsfreien Abenden und Wochenenden. In Freiburg mit hoher Kneipendichte und Tourismusgastronomie ist der Bedarf an Kellnerjobs groß. Doch eingearbeitet werden die wenigsten, sagt Fachmann Patrick Trembley. Er bietet in Freiburg – deutschlandweit als erster – Servierkurse für Studierende und Schüler an.

Stapeln lernen: Servierkursleiter Patrick Trembley führt Techniken vor.
Stapeln lernen: Servierkursleiter Patrick Trembley führt Techniken vor.
Essensteller sicher durch den Gastraum balancieren, Bestellungen und den Servierknigge parat haben, Reklamationen meistern – wo sonst Tagungsgäste speisen, eilen Geschirr beladene Teilnehmerinnen des Servierkurses »Kein Stress mit dem Tablett« durch verwaiste Tischreihen. Ort des Geschehens: das Casino-Restaurant des Studentenwerks Freiburg. Getränke werden gebracht, Besteck und Porzellan wieder abgeräumt. Doch statt dampfender Gerichte sind die geschickt auf Händen und Unterarmen platzierten Teller leer, die Bierhumpen mit Leitungswasser gefüllt. Techniken für die Balance

»Darf’s noch was sein«, ist die Standardfrage an Teilnehmerinnen, die gerade den Gästepart spielen. »Immer lächeln«, unterbricht Kursleiter Trembley, »dann gibt’s mehr Trinkgeld«. Schon seit sechs Stunden üben sich die neun Studentinnen in der Kellnerkunst. Franziska Tilkes linker Unterarm schmerzt. Da müsse sie »zuhause noch etwas trainieren«, sagt...


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