Im intensiven Erleben liegt Hoffnung

Bis 24. Mai: Theatertreffen Berlin. Juror Stefan Keim über Bahnreisen, Provinz und das Schöne am Unedlen

ND: Stefan Keim, Sie sind einer von sieben Juroren – gleichsam Handlungs-Reisende. Hat sich in den letzten Jahren Ihr Verhältnis zur Deutschen Bahn geändert?
Keim: Ich habe einen großen Teil meines Privatlebens in ICEs verlegt: Essen, Schlafen, auch DVDs anschauen geschah während meiner Juryarbeit fürs Theatertreffen häufig im Zug. Ich hab auch gelernt, in direkter körperlicher Nähe zu wildfremden Menschen Artikel und Radiobeiträge zu schreiben.

Wie viele Aufführungen sahen Sie für das diesjährige Theatertreffen in welcher Zeit?
Über 100 innerhalb eines Jahres.

Hat ein Juror Machtgefühle?
Ich versuche, sie möglichst nicht zuzulassen. Aber es passiert, wenn ich mich über Aufführungen ärgere, dass ich eine boshafte Freude aus dem Gedanken ziehe: Die kommt nicht nach Berlin. Das verfliegt schnell wieder, aber ich schäme mich trotzdem etwas dafür.

Hauptsächlich Gegenwart hat die Jury ausgewählt. Zufall? Fügung? Jury-Lust an der Te...







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