Parteien-Patt im Unterhaus

Erstmals seit 1974 gibt es keinen klaren Sieger bei britischen Parlamentswahlen / Labour wirbt um Liberale – die zieht es zu den Konservativen

  • Ian King, London
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Nach den Wahlen zum britischen Unterhaus ist offen, wer die künftige Regierung bildet.

»Das Volk hat gesprochen, aber noch ist unklar, was es gesagt hat.« Der ehemalige Liberalenführer Paddy Ashdown brachte das Ergebnis der britischen Wahl auf den Punkt: ein klarer Sieg der Konservativen, aber ohne absolute Mehrheit; eine deutliche Niederlage für Labour, aber nicht der erwartete Einbruch; ein respektables Ergebnis für die Liberalen, aber mit weniger Sitzen statt des erhofften Durchbruchs. Die Tories brachten es auf 36,1 Prozent (plus 4), Labour auf etwas über 29 (minus sechs), die Liberalen auf 23 Prozent (minus 1).

New Labour ist als Projekt an innerer Leere gescheitert. Als der vom Irak-Krieg diskreditierte Tony Blair als Regierungschef zurücktrat, gelang es dessen Nachfolger Gordon Brown nicht, der Leiche neues Leben einzuhauchen. Den vom...


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