Ein Doppeldecker am Terminal

Auf der Baustelle des Großflughafens Schönefeld wurde Richtfest gefeiert

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 2 Min.

Der Richtkranz, gestaltet in den Formen eines historischen Doppeldeckers, schwebte hinauf über das Dach des Terminals. Am Freitag wurde am neuen Großflughafen Schönefeld Richtfest gefeiert. »Ein solches Werk kann nur gelingen, wenn alle fest zusammenstehen«, sagte Stahlbau-Ingenieur Frank Köhn im Richtspruch. Im Juli 2008 begonnen, soll der Bau Ende Oktober 2011 fertig sein.

Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) freute sich im Scherz darüber, dass der Bürgermeister von Schönefeld eine halbe Stunde Zeit für das Richtfest gefunden habe. Er müsse ja sonst im Rathaus das Geld umschaufeln. Damit spielte Platzeck auf den enormen Schub an, den die Region durch den Flughafenbau erhalte. Man verspricht sich 40 000 Jobs. Gegenwärtig sind auf der Baustelle etwa 2500 Arbeiter tätig.

»Wir sind einen weiten Weg gegangen«, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) mit Blick auf die Querelen um den Standort, die gescheiterte Privatisierung des Projekts und die Klagen der Anwohner wegen der Lärmbelästigung. Der Weg sei bis hierher erfolgreich gewesen, betonte Wowereit. Heiter forderte er dafür Applaus. Die Zuhörer seien noch etwas steif. Es sei wohl nicht ausreichend Sekt ausgeschenkt worden. An die Bauarbeiter gewandt bat der Regierende Bürgermeister, sie sollten fleißig und pünktlich sein und im Kostenrahmen bleiben. Trotz des harten Winters liege man im Zeitplan und im Kostenrahmen. Der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg investieren in den Airport 2,5 Milliarden Euro.

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