Grüner »Jamaika«-Kritiker kaltgestellt

Saarland: Saarbrücker Kreisverbandschef Thomas Brück wurde nach Kampfabstimmung abgewählt

  • Oliver Hilt, Saarbrücken
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Musste er gehen, weil er die Entscheidung zur schwarz-gelb-grünen Koalition im Saarland und die Ostermann-Spenden massiv kritisiert hatte? Das zumindest vermutet der Abgewählte Grüne Thomas Brück.

Die Mitglieder des Grünen-Kreisverbands Saarbrücken haben einen der prominentesten parteiinternen Kritiker der »Jamaika«- Koalition abgewählt. Thomas Brück unterlag vergangene Woche in einer Kampfabstimmung auf einem Kreisparteitag gegen Tina Schöpfer klar mit 22 zu 62 Stimmen. Ein ganz normaler »demokratischer Vorgang«, wie die neu gewählte Kreischefin meint? Oder ist hier ein unliebsamer Parteifreund in die Wüste geschickt worden?

Schöpfer weist das zurück. Sie habe kandidiert, weil sie wollte, dass eine Frau an der Spitze des Kreisverbandes steht. Eine Begründung, die bei Brück Kopfschütteln hervorruft. Im Vorfeld des Parteitages sei die Frage einer Frau an der Spitze des Kreisverbandes »überhaupt kein Thema« gewesen. Da habe sich wohl jemand »instrumentalisieren lassen«, mutmaßt der Abgewählte.

Als eigentlichen Grund hat Brück seine Kritik an der Entscheidung für »Jamaika« auf Landesebene und an den Parteispenden ausgemacht. Aus se...


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